UNSERE JUNGS - JEDER EIN COOLER INDIVIDUALIST

Um jedes einzelne unserer Alpakas kennenzulernen, scrollt weiter runter!



Alpakas, die sinnlich sanfte Wesen - scheu und neugierig zugleich

 

Wie kann man Alpakas beschreiben? Ganz einfach:

1. Eine riesige Portion Liebreiz und Charme mit kugelrunden Augen und frechen Näschen

2. Eine doppelte Portion Neugier

3. Eine Extra Portion kuschelweiche Wolle

4. Eine Prise Schalk

Aber: Diese Zauberwesen, vor 3000 Jahren gezüchtet aus den Guanakos und Vikunjas, sind eine „MOGELPACKUNG“ (Anmerkung: Das ist meine Bezeichnung).

Ihr süßes Aussehen lädt zum Kuscheln und Knuddeln ein – doch ihr Wesen, ihre wahre scheue Natur, mag kein Streicheln. Vor allem nicht über den Kopf.

Alpakas sind Fluchttiere. Sie meiden engen Kontakt - auch untereinander. Ganz anders als zum Beispiel Pferde oder Esel, die es lieben berührt zu werden. Fühlen sich Alpakas bedrängt, weichen sie aus.

 

Alpakas stehen auf „sanft“

Viele Alpakas, die in größeren Herden leben und vor allem wegen der Wolle gehalten werden, haben so auch weniger engen Kontakt zu Menschen.

Das ist schon anders bei Trekking Alpakas. Sie sind es gewohnt von Menschen geführt zu werden und sie zu begleiten. Und sie scheinen es auch zu mögen gemeinsam in die Natur zu gehen. Sie sind ja auch sehr neugierig.

Wichtig ist, sie sanft zu führen, nicht an der Leine zu zerren und zupfen, nicht hektisch oder sogar zu laut zu sein.

Alpakas stehen auf „sanft“. Diese Ruhe strahlen sie auch aus und übertragen das auf ihr Gegenüber. Ein besonderer Zauber, der von ihnen ausgeht. Für kleinere Kinder ist es eine Geduldsprobe nicht sofort auf die Tiere loszurennen. Das mögen die Scheuen gar nicht.

So begrüßen meine Alpakas hoch interessiert erstmal alle Besucher. In einer Reihe stehen sie da und nehmen mit aufgerichteten Ohren und wachen Sinnen wahr, wer da so gekommen ist. Dazu summen sie; erzählen sich wohl, was sie empfinden. Darum nennt man sie auch „Delphine der Weide“. Wenn sie etwas sehr aufregt oder erschreckt, können Alpakas ab und zu auch extrem laut „keckern“. Beim ersten Mal, als ich diese fremdartigen abgehackten Laute von weitem hörte, glaubte ich ein riesiger Vogel aus Urzeiten habe sich im Garten verirrt. So fremd und so laut erklangen diese Warnlaute.

Erstmal das gegenüber testen

Das Kennenlernen der Gäste ist wichtig. Auch für meine „Lameros“, die Alpakaführer.

Nach dem Anlegen der Halfter geht es nach einer kurzen Anleitung zum richtigen Führen los - alle nacheinander. Die kessen Jungen übermütig voran.

Im Wald kehrt bald Ruhe ein - für alle. Das ist wohltuend, sanft und leise auch wegen der „gepolsterten Hufe“. Alpakas sind Schwielensohler und treten kaum hörbar auf. Das Schönste: Alle meine Lameros lächeln und lassen sich von der Magie der Alpakas becircen. Man tauscht sich leise aus. Flirtet mit „seinem Alpaka“. Das Streicheln am kuscheligen Hals ist dann das Wohlfühl- i-Tüpfelchen. 

Ein stilles Abenteuer in der Natur, das die Sinne nachhaltig öffnet für das Schöne und Wahre in der Hektik des Alltags.


Bonito - Unsere Zuckerschnute


Schau Bonito an und keep smiling. Seine zauberhafte Schnute, sein Lächeln, dazu das sanfte, freundliche Wesen sind einfach zum Verlieben. Alle Besucher verzaubert er sofort. Als entspanntes Trekkingalpaka ist er heiß begehrt. Schon nach wenigen Schritten überträgt sich seine Sanftmut nachhaltig auf seinen Begleiter. Halfter anlegen, kein Problem. Klauen schneiden ebenso. Bonito liebt es in die Natur zu wandern, in der Pause am Gras zu zupfen.
Ein Foto von Bonito auf dem Büroschreibtisch soll wie Seelenbalsam wirken.



Dór- Unser kapriziöser Macho

„Bella Donna“  - Schöne Frau - so hieß Dórs Mutter. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Dór ist nun mal der Schönste in der neunköpfigen Herde. Keine Frage. Nur leider weiß er es auch. Hoch aufgerichtet, ein zauberhaftes Gesicht, grazile federnde Bewegungen, capuccino farben - so posiert unser Star vor den Besuchern. Am liebsten schwebt er wie eine Diva über den Wall auf der Weide. Unfassbar elegant.

In der Vorstellungsrunde schnalzt er kess mit der Zunge. Zwickt gern mal (sanft) in eine Jacke. So beindruckt er die Besucher. Mich nicht, denn ich kenne den Burschen besser. Zwicken geht gar nicht; ein einfaches Schnippen mit den Fingern hilft. Gegen seine Eifersucht komme selbst ich nicht an. Will ich Fotos von seinen Kumpeln machen, drängt er sich dazwischen oder schnappt den anderen in den Po. Kein anderer will so gern mit auf Tour wie Dór. Wenn sein Lamero auch noch Führungsqualitäten hat, vergisst der Macho sein Gehabe und es wird ein wunderschöner Spaziergang. 



Fatima - unsere geheimnisvolle Königin

Fatima - wer ist das? Das wird immer ein Rätsel bleiben. Auf jeden Fall kein Lama, erst recht kein Alpaka. Eine Mischung. Aber woraus? Ein befreundeter Kameliadenexperten meinte, da könnte ein Lama und ein Guanako „drin stecken“. Diese scheue Stute ist jedenfalls ein Phänomen und ganz besonders. Vom  Aussehen wie vom Wesen. Kopf, Hals und Ohren ähneln übrigens auch einem Kängeruh. Meine Töchter schenkten sie mir vor etwa 20 Jahren zum Geburtstag als Begleiterin für unser Lama Sancho, den ich aus dem Zirkus gerettet hatte. 

Fatima hatte Victoria, meine größere Tochter, bei einem Viehhändler in Schleswig- Holstein aufgetrieben, wo die braune Stute ein trostloses Leben mit einer wildgemischten Tiergruppe in einem Container verbrachte.

Gleich nach wenigen Wochen bei mir wäre die magere Stute fast gestorben. Sie hatte einen Strahlenpilz unter dem Maul, der unter größter Mühe aufgeschnitten wurde. Eiter und Blut flossen in Strömen. Die anschließende Behandlung mit Antibiotika waren das reine Grauen für das arme Tier. Das Mittel wurde mit Geschossen verabreicht, da Menschen nicht näher als zehn Meter an sie herankamen.

Diese Tortur nahmen ihr endgültig den Glauben an das Gute im Menschen. Fatima wurde wieder ganz gesund, blieb  aber extrem scheu. Ein Halfter aufzulegen war undenkbar.

Nur langsam näherte sie sich meinen Alpakas an und entschied wohl eines Tages ihren Stall auf der Weide zu verlassen und zu ihnen auf den Hof zu ziehen. Da lebt sie bis heute. Überragt die neun Jungs um mehr als zwei Kopfgrößen. Auch im Liegen. Die neue Familie hat sich arrangiert und Fatima ist die heimliche Chefin. Sie führt die Truppe an, wenn es rausgeht, sie überwacht die Lage.  Steht bewegungslos am Zaun, hinter dem weit hinten am Wald ein Wildtier auftauchen kann. Keiner der Jungs kommt übrigens auf die Idee in ihr ein weibliches Wesen zu sehen. Zum

Glück.

Ihre große Liebe sind die Fohlen. Julio und nun Moskito, denen sie ihre ganze Aufmerksamkeit und Fürsorge schenkt. Das ist einfach rührend.

Diese scheue Stute, die nie ein eigenes Fohlen hatte, lange eine Aussenseiterin war, verteilt unendlich viel Liebe und Geduld.

Manchmal abends, wenn ich füttere, darf ich sie sanft berühren und ihr zuflüstern: Fatima, meine Schönste, ich liebe dich.



Hannibal - der Grandsigneur

Unser Gentleman Hannibal ist ein Fels in der Brandung. Da können seine Kumpel gern man flippig sein. Ihn bringt so gar nichts aus der Ruhe. Vor seinem Leben hier auf dem Hof hat er die Welt der Menschen kennengelernt. Bei vielen Shows - sogar auf der Grünen Woche in Berlin – hat er posiert. Allein losgehen, no problem, da ist er kein Herdentier. Er kommt mit ins Haus, steigt Treppen, betritt einen Fahrstuhl, den Transporter sowieso und wandert sogar durch Straßenverkehr. Nichts bringt ihn aus der Ruhe. Dazu summt er vor sich hin. Seine Gelassenheit ist ansteckend. Er wird vor allem von ängstlichen oder dementen Menschen sehr geliebt. Von mir sowieso.

Meist kaut er auf einem Halm oder einem Ästchen. Wie gesagt - ein Grandsigneur, fehlt nur das Zigarillo im Mundwinkel. Dann besticht er noch durch seine Lockenfrisur.

Der Superman hat nur ein Problem: Beim Scheren und Klauenschneiden macht er sich in die Hose. Nobody is perfect.



Julio - Unser Sunnyboy

Im Juli (darum der Name) wurde Julio vor drei Jahren auf unserem Hof geboren. Auf die Geburt war ich perfekt vorbereitet und hatte meinen roten Hebammenkoffer ständig zur Hand. Es kommt immer anders als man denkt. Der kleine Hengst suchte sich seinen Weg ins Leben ganz hinten auf der Weide. Allein. Ohne die Hebamme. Das kleine Kerlchen und seine unerfahrene junge Mutter wussten leider nicht, wie man die Milchquelle bedient. Die erste Milch ist extrem wichtig für ein Fohlen. Trotz vieler kompetenter Ratschläge ging es anfangs nicht ohne Fläschchen. Bis es klick machte.

Inzwischen ist Julio kastriert, ein stattlicher übermütiger Jugendlicher mit herrlich weichem Vlies. Gern geht er mit auf Tour. Aber nur vorn.  Will er weiter grasen, legt er sich mal kurz hin. Julio muss noch einiges lernen.



Moskito - Unser süßer Zwergi

Im letzten Jahr kam Moskito aus Schleswig-Holstein zu uns.  Eine kleine schwarze Wollkugel, nicht mal so groß wie unser Herdenschutzhund Frieda, neugierig bis geht nicht mehr und sehr selbstbewusst. Ein wenig schien er anfangs noch seine Mutter zu vermissen, aber schon nach drei Tagen lief der kleine Zwerg mit in der neuen Herde auf die Weide und tobte mit seinem Halbbruder Julio. Angst war ihm fremd, er wollte sofort alles kennenlernen, ob die Ponies, Esel, Hunde oder Hühner.  

Schon nach wenigen Wochen gab er zu verstehen, dass er auch mit den Großen auf Tour gehen wollte. Stolz marschierte er allen voran mit durch den Wald. Im Juni wird der Kleine zwei Jahre alt.

Vom ersten Tag an adoptierte Fatima, unsere fast 20 Jahre alte Guanako-Lama Stute den kleinen Moskito und begleitet ihn auf Schritt und Tritt. Kommt eines der Islandpferde oder Esel hinter dem Zaun zu nah an ihren Schützling, warnt Fatima nicht lange, sondern spuckt gleich los.

Moskito liebt seine Patentante, verkriecht sich unter ihren Bauch, kneift sie in die langen Beine, rast übermutig über die Wälle und frisst mit ihr aus einer Schüssel. Es ist Freude pur das zu beobachten. 



Paolo - Unser scheues Rehlein

Dieses zarte Alpaka mit dem ständig besorgten Gesichtsausdruck hatte der Züchter bei der Namensgebung vor zehn Jahren wohl verwechselt. Sonst hätte er dieses Lämmchen nicht nach den brutalen Eroberern des 16. Und 17. Jahrhunderts „Conquistator“ benannt. Normal behalten alle „Neuen“ auf dem Hof ihre Namen.

Aus Conquistator wurde so nach dem Umzug „Paolo“. Und da Alpakas im Gegensatz zu Hunden, Pferden oder Eseln so gut wie gar nicht reagieren, wenn man sie mit ihrem Namen ruft, ist das auch egal.

Ich vermute der sanftmütige Schwarze ist in seiner ehemaligen großen Herde etwas „hintergedackelt“ und bekam so nicht die „größten Brocken“ beim Füttern ab. So ist er relativ klein, hat leichte Neigung zu  X-Beinen. Egal.

Gerade Kinder mögen ihn und er sie. Paolo bestaunt jedes Mal wieder aufs Neue die hohen Bäume im Wald. „Paolo“, „die standen  gestern auch schon, wie vor 30 Jahren“. „Ach so.“!

Bei Begegnungen mit Hunden  - sogar den klitzekleinen  - glaubt er wohl einem Wolf zu begegnen. Er erstarrt vor Schreck und reißt seine Augen noch weiter auf. Wenn er könnte würde er bis ans Ende der Welt fliehen. Doch ist das Fliegengewicht leicht zu halten und zu beruhigen.

In der Herde ist er entspannt. Beim Abkühlen mit dem Wasser an warmen Sonnentagen will er der Erste sein. Kein Wunder- seine schwarze Wolle, übrigens von guter Qualität, zieht die Wärme an. 



Pedro - Unser Schlitzohr

In jüngeren Jahren gehörte der Braune mit der besonders kuscheligen Wolle wohl zu den Raufbolden. Bei Kämpfen mit Seinesgleichen – sicher ging es um Bräute – floss sogar Blut. Hengste sind da nicht zimperlich und so wurde Pedros Ohr geteilt. 2020 kam Pedro mit Paolo in unsere Herde und wurde sofort akzeptiert.

Heute ist Pedro ein liebenswertes Schlitzohr ohne jegliche Arg oder List, der sich bei jeder Tour besonders auf die Fresspause freut.



Snowflake - die dicke Schneeflocke

Snowy, der Gemütliche, von den Wittekind Alpakas, ist mit seinen 13 Jahren ein alter Trekking-Hase. Seit 8 lebt er hier. Gemütlich schlendert er bei Touren hinter der Gruppe her und träumt sicher schon von der kommenden Mahlzeit. Auf dem Rückweg geht’s dann flotter.

Seine Geduld und Liebe zu den „Kleinen“ - Julio und Moskito ist - rührend. Kein anderes Herdenmitglied ist so geduldig und besorgt wie Snowy. Die frechen Alpakakids dürfen ihm beim Spiel sogar in die Beine beißen.

Snowflow geht gern mit auf Tour. Wenn nur das Anlegen des Halfers nicht wäre. Wohl zu viel Nähe für einen Moment. Sein Trick: Ich steige dann mal in die Alpaka-Badewanne. „Krieg mich doch, krieg mich doch….“ 



Toto - der Gentleman mit dem Dreitagebart

Toto, der größte unserer Jungs lebte vorher in Walsleben im Landkreis Ostprignitz-Ruppin bei Sunna-Alpakas. In der Manufaktur wird die Alpakawolle zu hochwertigem Garn und Bettwaren verarbeitet. Auch die Vliese meiner Alpakas gehen seit Jahren nach Brandenburg. Durch die Verbindung zu der Familie Papenbrock, die ihre Herde vor einigen Jahren reduzierte, kam Toto in den Norden zu uns.

Ein tolles Tier. Das Besondere, er hat einen Bart rund um sein Maul und auf der Nase. Das sieht total süss aus. 

Erstaunlicherweise hat sich Totos Wolle so verbessert, dass daraus in Walsleben wieder Garn gesponnen wird. Vielleicht liegt es an dem guten Bio-Leinöl von Bruno Zimmer. Soll ja auch für Menschen besonders gut sein.

Toto ist eine echte Bereicherung für Alpaka-Kisses. Sehr lieb, sozial in der Herde, nur leider inzwischen etwas verfressen wie Snowy.